Thomas Schüpfer: Im nächsten Jahr feiert dein Unternehmen sein 20-jähriges Bestehen. Kannst du unseren Lesern dein Unternehmen kurz vorstellen?

Bruno Habisreutinger: Unser Unternehmen ist im Bereich der Dachsanierung, Dachreparatur, Dachservice und -unterhalt tätig. Unser Ziel war es von Anfang an und bleibt es auch heute, unseren Kunden sämtliche Arbeiten am Dach aus einer Hand anzubieten. Was vor 20 Jahren bescheiden begann, hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Heute, 20 Jahre später, beschäftigen wir etwa 30 Mitarbeitende.

TS: Wie hat sich die Aufgabe des Hausdaches in den letzten Jahren verändert?

BH: Das Dach hatte früher den Zweck, vor der Witterung zu schützen. Heute wird es oft als Energiequelle genutzt, indem Strom oder Warmwasser erzeugt wird. Es muss jedoch geprüft werden, ob das Dach für PV-Anlagen geeignet ist.

«Langfristig und vorausschauend Denken»

Bruno Habisreutinger

TS: Wie lässt sich das herausfinden?

BH: Mit einer detaillierten Analyse und Beratung durch uns. Wir nehmen den Zustand der Ziegel, die Eternitplatten oder die Flachdachabdichtung unter die Lupe und prüfen bei Steildächern die Existenz eines geeigneten Unterdachs zum Schutz vor Wassereintritt. Nicht zu vergessen ist die Frage der Dämmung, insbesondere im Hinblick auf Sommerhitze und Winterkälte. Unser Anspruch ist es, mithilfe unserer professionellen Expertise und, falls erforderlich, einer fachgerechten Dachsanierung sicherzustellen, dass das Dach in Kombination mit der PV-Anlage die nächsten 30 Jahre problemlos besteht und auch geeignet wäre, für einen späteren möglichen Ausbau des Dachgeschosses.

TS: Was meinst du damit?

BH: Kürzlich inspizierte ich das Ziegeldach eines Einfamilienhauses für eine junge Familie, die eine Photovoltaikanlage installieren wollte. Obwohl sie schon ein Angebot für diese Anlage vorliegen hatten, suchten sie eine Zweitmeinung. Bei meiner Inspektion bemerkte ich, dass das Dach für den geplanten Ausbau des Dachgeschosses und die Modernisierung der Kinderzimmer nicht geeignet war. Es fehlte insbesondere ein Unterdach und die Dachziegel waren bereits sehr alt. Daher riet ich ihnen, zuerst ein stabiles Unterdach einzubauen und danach die PV-Anlage zu installieren. Dies würde spätere, umfangreiche Sanierungsarbeiten verhindern.

TS: Welche finanziellen Aspekte sollten Hausbesitzer bei der Planung einer PV-Anlageninstallation und der Dachsanierung berücksichtigen?

BH: Viele Kunden planen bereits das Budget für eine PV-Anlage. Es lohnt sich, gleichzeitig eine Dachsanierung zu berücksichtigen, da dies Kosten spart und zu Heizkosteneinsparungen führt. PV-Anlagen refinanzieren sich meist in ca. 15 Jahren. Bei zusätzlicher Dachsanierung kann dies länger dauern, aber Erträge aus der PV-Anlage helfen bei der Finanzierung. Banken unterstützen oft Dachsanierungen bei PV-Installationen. Beide Massnahmen steigern den Gebäudewert und sind steuerlich absetzbar. Sie amortisieren sich in der Regel innerhalb von ca. 30 Jahren.

TS: Überprüfen nicht auch Photovoltaik-Installateure die Dächer vor der Montage der Panels? Welchen Mehrwert bietet die Habisreutinger Gebäudehülle GmbH ihren Kunden? BH: Hausbesitzer beabsichtigen oft, PV-Anlagen zu installieren, um eigenen Strom zu produzieren. PV-Installateure sind Experten in ihrem Bereich, doch manchmal fehlt ihnen das detaillierte Wissen über Dachstrukturen. Hier setzt unser Mehrwert an: Wir prüfen das Dach nicht nur auf den aktuellen Zustand, sondern blicken auch in die Zukunft und berücksichtigen die gesamte Lebensdauer der PV-Anlage. Ein altes oder sanierungsbedürftiges Dach kann zu unerwarteten Kosten führen, wenn die Anlage demontiert und später erneut montiert werden muss. Durch unsere Expertise können solche zusätzlichen Aufwände vermieden werden. Daher empfehlen wir, vor einer PV-Installation unsere Beratung in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass das Dach wirklich geeignet ist

TS: Danke für das spannende Interview.

Bruno Habisreutinger

Photovoltaik startklar - und Ihr Dach?

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